Historisch

Dieses Haust heisst bei der Kronen,
Wer kein Geld hat trink beim Bronnen,
Denn mit der Kreiden an der Wand
Kann ich nicht in's Weinland.
Salomon Schlatter, in: Etwas vom Schweizerhaus, Appenzellerkalender von 1909

Die "Krone" wurde laut Giebelinschrift 1599 von Meister Debus Bohl aus Toggenburg erbaut und ist damit eines der ältesten Häuser von Hundwil. Es handelt sich um einen fünfgeschossigen, gestrickten und an der Front getäferten Giebelbau. Der Eingang ist mit graubemaltem, spätbarockem Sandsteingweände eingefasst. Von der Krone haben Sie mit dem Kronenplatz und dem Dorfbrunnen einen wunderbaren Blick auf den Dorfeingang von Hundwil, der sich insbesondere bei Anlässen wie der "Vechschau" bezahlt macht.

Die Fassade wurde 2012 renoviert und zeigt mit frischer Farbe die Krone sowie das Wappen unter dem Giebel. Aus dem früheren Gasthaus ist nun ein Wirtshaus geworden, welches Gäste gerne bewirtet, heute jedoch keine Zimmer mehr anbietet.

Im ersten Obergeschoss befindet sich die im Stil der "Bauernschränke" ausgemalte "Altertumsstube" in reinem Rokokostil. Die Malereien datieren gemäss Jahreszahl über der Zwischentüre auf 1815 und verweisen mit den Initialen "IHK" und "A FK" auf den späteren Landsfähnrich Johannes Knöpfel (1779-1853) und seine Frau Anna Frischknecht.

Zwischen Wandschrank und Büfett ist eine Standuhr mit Holzuhrwerk und Spielwerk für Marschmusik (Orgel mit fünf Melodien) eingebaut. Der grüne Kachelofen in Kastenform datiert wie der Hauseingang auf 1779.

Thomas Fuchs, Kurator Museum Herisau, beschreibt diese Stube: Was macht Wilhelm Tell in Hundwil?

Die Altertumsstube wird heute als Gaststube für grössere Anlässe verwendet. Gerne können Sie einen Tisch oder den ganzen Saal für Ihr Fest, Weihnachtsessen etc. reservieren. Auch wenn in den Schränken der Altertumsstube noch Besteck und Gechirr unserer Vorfahren zu finden ist, bewirten wir Sie aus der modernen Küche mit frischen, hausgemachten Speisen - natürlich mit zeitgemässen Besteck.